Aus der Sammlung

Schule in der DDR – Teil 1

Im ersten Teil der Blogserie »Schule in der DDR« geht es um die Einschulung und die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den Schulweg. Außerdem zeigen wir organisatorische Utensilien wie Stundenpläne und Schulmappen aus unserer Sammlung. (15.10.2017)

Die Zuckertüte oder Schultüte zur Einschulung

Zur Einschulung bekamen die Schülerinnen und Schüler die obligatorische bunte Zuckertüte. Diese war gefüllt mit allerhand Süßigkeiten sowie mit nützlichen Geschenken wie Stiften, Heften oder Farben für den kommenden Schulalltag. In den 1940er- bis 1960er-Jahren wurden die Tüten oft selbst gebastelt. Später konnten diverse Größen und Muster im Fachhandel gekauft werden.

Broschüre »Unser Kind kommt zur Schule«

Für die Eltern war die Einschulung ihrer Kinder oftmals ein bedeutender Schritt. Vom Ministerium für Volksbildung wurde daher eine Broschüre mit Erklärungen zu den wichtigsten Fragen und Erläuterungen zum Bildungssystem sowie den Bildungszielen herausgegeben. Unser Exemplar richtet sich an die Eltern der Schulanfänger*innen des Jahres 1977.

Schulmappen oder Schulranzen

Um die Schulsachen und die Pausenverpflegung standesgemäß zur Schule zu transportieren, benötigten die Schülerinnen und Schüler (wie auch heutzutage) eine Schultasche, damals als Schulranzen (kurz Ranzen) oder Schulmappe (kurz Mappe) bezeichnet. Diese waren oftmals aus grobem, eingefärbtem Leder gefertigt und verfügten über Reflektoren für die bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr. In unserer Sammlung befinden sich zahlreiche bunte Exemplare wie in der Spalte rechts.

Sicherheit geht vor! Goldene Eins und der Verkehrsgarten

Viele Schülerinnen und Schüler gingen oder fuhren selbstständig zu ihren Schulen. Um die Verkehrsneulinge an die Gefahren des Straßenverkehrs heranzuführen, erfolgte eine Schulung im Rahmen der Verkehrserziehung. Dafür wurde zumeist ein »Verkehrsgarten« benutzt. Dabei handelte es sich um eine Art Parcour, auf dem verschiedene Verkehrsschilder aufgestellt waren. Schüler*innen mussten diese richtig deuten und entsprechend handeln. Bei erfolgreich nachgewiesenen Grundkenntnissen wurde ihnen dann die «Goldene Eins« verliehen. Das abgebildete Abzeichen stammt aus dem Jahr 1979.

Der Stundenplan

»Ordnung ist das halbe Leben« sagt ein altes Sprichwort. Um im Schulalltag den Überblick zu behalten, benötigten die Schülerinnen und Schüler einen Stundenplan. Dieser war oftmals bunt bebildert und enthielt die einzelnen Schultage in Tabellenform. Im Gegensatz zum heutigen Schulalltag bestand eine Schulwoche damals übrigens aus sechs Schultagen. Der gezeigte Stundenplan stammt aus dem Jahr 1952. Weitere Exemplare aus unserer Sammlung zeigen wir in der rechten Spalte.

 

Weitere Teile der Blogserie »Schule in der DDR«:

Teil 2: https://www.ddr-museum.de/de/blog/2017/schule-der-ddr-2

Teil 3: https://www.ddr-museum.de/de/blog/2017/schule-der-ddr-3

Teil 4: https://www.ddr-museum.de/de/blog/2017/schule-der-ddr-4

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