Adventszeit ist Stollenzeit. Einen köstlichen Weihnachtsstollen nach Dresdner Art lässt sich mit diesem DDR-Rezept ganz einfach selber zaubern. von Janine Henschel(13.12.2019)
Die Zutaten am Abend vor der Teigbereitung abwiegen und vorbereiten, d.h. die gewaschenen Sultaninen und Korinthen mit Rum befeuchten.
Mandeln überbrühen, abziehen und reiben, Zitronat in kleine Streifen schneiden.
Alles über Nacht im warmen Raum stehenlassen.
Tags darauf das Mehl in eine große Schüssel sieben, in die Mitte eine Vertiefung eindrücken, darin die mit knapp ½ Liter lauwarmer Milch und 3 TL Zucker verrührte Hefe zu einem mittelfesten Vorteig (Hefestück) verarbeiten.
Nun zudecken und gehen lassen, bis die Oberfläche des Vorteigs rissig wird.
Anschließend den Vorteig mit dem gesamten Mehl, Zucker, Vanillinzucker, abgeriebener Zitronenschale, Salz, der weichen (nicht zerlassenen) Butter und so viel handwarmer Milch verkneten, dass ein geschmeidiger, nicht klebender Teig entsteht.
Dann erst Mandeln, Zitronat, Sultaninen und Korinthen unter den Teig kneten, bis alle Zutaten gleichmäßig verteilt sind.
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort etwa 2 Stunden gehen lassen, nochmals kurz durcharbeiten und wieder 30 Minuten gehen lassen.
Nun den Teig in etwa 1000 g schwere Stücke aufteilen, jedes brotähnlich formen, mit dem Handrücken längs seitlich eine tiefe Furche eindrücken, die den Stolen in zwei unterschiedlich breite Längen teilt, und die schmale Länge über die breite schlagen.
Die Stollen auf einem gut gefetteten Blech im vorgeheizten Ofen bei guter Mittelhitze etwa 75 bis 90 Minuten backen.
Die noch heißen Stollen mit zerlassener Butter bepinseln, dünn mit Zucker, dann dick mit Puderzucker bestreuen.
Die Stollen müssen vor dem Aufschneiden mindestens 6 – 7 Tage lagern.
Wir wünschen guten Appetit!
Quelle: Einladung zu Selbstgebackenem, Verlag für die Frau, Leipzig, 1971