Die Sammlung des DDR Museum beinhaltet gut 250.000 verschiedene Objekte. Darunter finden sich viele Großobjekte, aber auch kleine, ganz alltägliche Gegenstände. Dazu gehören Reinigungsmittel, wie zum Beispiel "Fit" Spülmittel, "Spee" Waschmittel und "Ata" Scheuermittel. Dies sind nur Beispiele der vielen Reinigungsmittel, welche sich im Sammlungsdepot der DDR Museum befinden. Dieser Beitrag widmet sich der Herstellung und Nutzung von Reinigungsmitteln in der DDR.
Im Norden von Sachsen-Anhalt befindet sich die Stadt Genthin. Hier wurde der Großteil der Reinigungsmittel in der DDR hergestellt. Bekannte Beispiele sind "IMI" Geschirrspülmittel und "Pulax" Scheuermittel. Am bekanntesten ist vielleicht "Spee Waschmittel", welches ab 1968 in den Verkaufsregalen stand.
Bereits 1921 gründete Henkel eine Produktionsstätte für Waschmittel. In den 50er Jahren wurde diese von der DDR in den Volkeseigenen Betrieb "Persil-Werk" umgewandelt, welches wenig später als "VEB Waschmittelwerk Genthin" firmierte. Hier wurde ein Waschmittel hergestellt, das als "Ost-Persil" vertrieben wurde. Ende der 50er endete die Herstellung aufgrund der Markenrechte. Die Firma brauchte einen Ersatz für "Persil" und so wurde "Spee" geboren. Spee (Spezielle Entwicklung) war ein Waschmittel, das besonders für das Waschen bei niedriger Temperatur geeignet war. Das was besonders wichtig, da die Nutzung von Synthetikfasern mittlerweile weit verbreitet war.
"Spee" wurde schnell das meistverkaufte Waschmittel der DDR. 80% des Verbrauchs wurde von diesem Waschpulver gedeckt. Es war auch eines von wenigen Produkten, welche in der DDR aktiv beworben wurden. Aus diesem Grund kam es häufig vor, dass "Spee" Werbung als Dekoration für Schaufenster vieler Läden genutzt wurden.
Heutzutage ist "Spee" immer noch im Supermarkt zu finden. Allerdings ist es kein reines Ostprodukt mehr, denn das Waschmittelwerk Genthin zog 2009 nach Düsseldorf um.