Aus der Sammlung

Fit, Ata, Spee – Reinigungsmittel in der DDR

Fit, Ata und Spee sind einige Beispiele der vielen Reinigungsmittel der DDR, welche Teil der Sammlung des DDR Museum sind. Dieser Blogbeitrag widmet sich der Herstellung und Nutzung von Reinigungsmitteln in der DDR und zeigt thematische Objekte. (19.07.2017)

Die Sammlung des DDR Museum umfasst gut 300.000 verschiedene Objekte. Darunter finden sich viele Großobjekte, aber auch kleine, ganz alltägliche Gegenstände. Dazu gehören Reinigungsmittel, wie zum Beispiel Fit-Spülmittel, Spee-Waschmittel und Ata-Scheuermittel. Dies sind nur Beispiele der vielen Reinigungsmittel, welche sich im Sammlungsdepot des DDR Museum befinden. Dieser Beitrag widmet sich der Herstellung und Nutzung von Reinigungsmitteln in der DDR.

Die Entstehung eines Imperiums

Im Norden von Sachsen-Anhalt befindet sich die Stadt Genthin. Hier wurde der Großteil der Reinigungsmittel in der DDR hergestellt. Bekannte Beispiele sind IMI-Geschirrspülmittel und Pulax-Scheuermittel. Am bekanntesten ist vielleicht das Spee-Waschmittel, welches ab 1968 in den Verkaufsregalen stand.

Bereits 1921 gründete Henkel eine Produktionsstätte für Waschmittel. In den 50er-Jahren wurde diese von der DDR in den Volkeseigenen Betrieb Persil-Werk umgewandelt, welches wenig später als VEB Waschmittelwerk Genthin firmierte. Hier wurde ein Waschmittel hergestellt, das als »Persil des Ostens« vertrieben wurde. Ende der 50er endete die Herstellung aufgrund der Markenrechte. Die Firma brauchte einen Ersatz für Persil und so wurde Spee geboren. Spee (Spezielle Entwicklung) war ein Waschmittel, das besonders für das Waschen bei niedriger Temperatur geeignet war. Das was besonders wichtig, da die Nutzung von Synthetikfasern mittlerweile weit verbreitet war.

Das meistverkaufte Waschmittel der DDR

Spee wurde schnell das meistverkaufte Waschmittel der DDR. 80% des Verbrauchs wurde von diesem Waschpulver gedeckt. Es war auch eines von wenigen Produkten, die in der DDR aktiv beworben wurden. Aus diesem Grund kam es häufig vor, dass Spee-Werbung als Dekoration für Schaufenster vieler Läden genutzt wurden.

Heutzutage ist Spee immer noch im Supermarkt zu finden. Allerdings ist es kein reines Ostprodukt mehr, denn das Waschmittelwerk Genthin zog 2009 nach Düsseldorf um.

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