10 Fragen an ...

Simone Uthleb – Pressesprecherin des DDR Museum

Wir freuen uns, die Pressesprecherin des DDR Museum vorzustellen. Simone Uthleb unterstützt unser Team seit Anfang 2023 und hat uns zehn Fragen beantwortet. (11.01.2024)

Simone Uthleb kommt ursprünglich aus Sondershausen in Thüringen und bereichert seit Januar 2023 das Team des DDR Museum. Zuvor arbeitete sie für die Eulenspiegel Verlagsgruppe und war bereits mehrere Jahre lang unsere Ansprechperson für regelmäßige Kooperationen und Buchverlosungen. Mit ihrem quirligen und offenen Wesen bringt sie ordentlich Schwung ins Büro und sorgt stets für regen Austausch innerhalb des Teams. Anlässlich ihres 1-jährigen Jubiläums im Museum hat Simone zehn Fragen beantwortet.

Was sind deine Aufgaben als Pressesprecherin im DDR Museum

Die Aufgaben der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im DDR Museum sind sehr vielseitig. Sobald neue Ausstellungen erarbeitet werden, übernehme ich die Organisation der Texterstellung, Übersetzungen und Bildrechte.

Sobald die Termine für neue Ausstellungen feststehen, beginne ich mit den Planungen der Pressekonferenzen, dem Verfassen von Pressemeldungen und lade die Journalist*innen ein. Hier kann ich durch meine frühere Tätigkeit in einem Buchverlag mit zahlreichen Bestandskontakten punkten. Zudem ist die Pflege der sogenannten Pressekontakte über das Jahr hinweg sehr wichtig. Das DDR Museum organisiert in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen, wie Lesungen, Filmvorführungen oder Diskussionsrunden zum Thema DDR. Auch diese Veranstaltungen bewerbe ich auf unterschiedlichsten Wegen.

Zudem kümmere ich mich um den Verlag des Museums, der in regelmäßigen Abständen Bücher zum Thema DDR herausbringt. Im März erschien das Buch »DDR-Alltag in 200 Objekten«, welches wir erfolgreich in den Medien platzierten und dadurch auch den stationären Buchhandel gewinnen konnten.

 

Was gefällt dir besonders an deinem Job?

Ich arbeite in einem produktiven Team. Auf Grund der zahlreichen Aufgaben, ist im Museum immer etwas los und das gefällt mir gut. Auch eigene Ideen kann man hier verwirklichen und einbringen. Zahlreiche Kolleg*innen sind täglich damit beschäftigt, eins der erfolgreichsten Museen in Berlin tatkräftig zu unterstützen. Spannend finde ich auch die Arbeit des Vertriebs, Social Media und der Grafikdesignabteilung.

Große Freude bereitet mir außerdem die Organisation der jährlich stattfindenden Langen Nacht der Museen. Hierbei unterstützt mich vor allem unser Sammlungsteam, nicht nur mit einer Auswahl von zahlreichen DDR-Objekten, sondern auch mit dem Kulturprogramm, welches wir neben unserer normalen Tätigkeit stemmen.

 

Hast du einen persönlichen Bezug zur DDR?

Ich bin Ende der 60er-Jahre in der Kleinstadt Sondershausen in Thüringen geboren und aufgewachsen. Dort habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht. Sondershausen war vom Kalibergbau geprägt, über 3.000 Menschen waren zu DDR-Zeiten dort beschäftigt. Diese Kleinstadt pulsierte, es gab zahlreiche kulturelle Angebote, Sportveranstaltungen, Gaststätten und Discos. Heute ist es dort still geworden. Zahlreiche Betriebe wurden nach der Wende abgewickelt und kaum neue Industrie angesiedelt. Die Stadt erstrahlt heute jedoch im neuen Glanz und ist immer eine Reise wert. Es gibt in und um Sondershausen zahlreiche Sehenswürdigkeiten und es liegt in der Vegetationszone des sommergrünen Laubwaldes, ein wunderbarerer Ort zum Wandern.

 

Wenn du etwas aus der Sammlung des DDR Museum mit nach Hause nehmen könntest, was wäre das?

Ich würde gerne die MZ FBM Brasil 250 mit nach Hause nehmen, da ich als Jugendliche eine Simson S 51 besaß und mir dieses Gefährt einen Hauch von Freiheit ermöglichte. Es gab zahlreiche Moped-Gangs und Schrauber-Clubs. Die würden Augen machen, wenn ich mit der MZ FBM Brasil vorfahren würde, die nur für den brasilianischen Markt gebaut wurde.

 

Welchen Hintergrund hast du gerade auf deinem Arbeits-Computer? Warum hast du dich dafür entschieden?

Mein Hintergrund ist hellgrau, damit ich mich auf meine Arbeit konzentrieren kann.

 

Wie verbringst du deine Mittagspausen?

Entweder ich schnappe mir Kolleg*innen und wir gehen zum Hackeschen Markt, dort gibt es vor allem donnerstags allerlei Leckereien oder ich gehe eine große Runde spazieren. Das DDR Museum befinden sich unmittelbar neben der Museumsinsel, dem Monbijou Park und dem Nikolaiviertel.

 

Welche historische Person hat einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen?

Mehrere Frauen, die teilweise im Schatten ihrer Ehemänner standen, wie die Schriftstellerinnen Eva Strittmatter, Anna-Elisabeth Wiede oder die Komponistin Clara Schumann. Aber auch die Kinderärztin Ingeborg Rapoport, die als Begründerin der Neugeborenen-Medizin in der DDR galt, Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir sowie die Wissenschaftlerin Marie Curie haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

 

Was wolltest du werden, als du klein warst?

Bereits als Kind hat mich das Schloss Sondershausen fasziniert, die Innenräume bieten eine Fülle aus mehreren Stilepochen. Mich hat die Tätigkeit der Restaurator*innen begeistert und ich wollte zu gerne diesen Beruf ergreifen.

 

Welche Interessen hast du neben deiner Arbeit?

Wenn ich Zeit habe, zeichne und gestalte ich sehr gerne. Ich schaue mir andere Museen an, um mir Inspirationen zu holen. Außerdem mag ich gemütliches Wandern, Fahrrad fahren und unternehme Ausflüge ins Umland. Kochen gehört ebenso zu meiner Leidenschaft. Im Garten graben und die Früchte meiner Arbeit ernten liebe ich auch sehr.

 

Wenn du eine Stunde mehr am Tag hättest, was würdest du damit anfangen?

Meinen Mann küssen.

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