Hammer, Zirkel und Ährenkranz, die das Wappen der DDR zierten und 1953 als Emblem eingeführt wurden, gelten als die Symbole der sozialen Schichten der DDR. Die drei Dioramen, die in Vitrinen im Gruppenbereich des DDR Museum zu sehen sind, stellen jeweils eine Szene aus diesen Gesellschaftsschichten der DDR dar. Sie zeigen spezifisch sozialistische Aspekte der 1960er-Jahre und bieten damit den idealen Einstieg in den Thematik der Dauerausstellung.
In dieser Vitrine ist ein Diorama zum Thema Arbeit zu sehen. Gezeigt wird eine Werkhalle mit zahlreichen Maschinen sowie Rohren und Kabeln an den Wänden. Es herrscht Tumult, es ist dreckig und staubig. Eine Planerfüllungstafel und Bilder von Lenin und Ulbricht zieren die Wände. Ein typisches Umfeld eines Industriearbeiters in der DDR.
Diese Vitrine, in der eine Baustelle zu sehen ist, widmet sich der sogenannten werktätigen Intelligenz der DDR. Ein Architekt erklärt gerade den Bauarbeitern eine Zeichnung. Der Fokus liegt auf ihm.
In diesem Diorama wird die Bauernschaft der DDR thematisiert. Die Szene zeigt die Übergabe des Fuhrparks einer Maschinen- und Traktoren-Station an die LPG. Es ist ein feierliches Bild. Festlich gekleidete Menschen füllen den sauberen und geschmückten Hof, landwirtschaftliche Maschinen sind aufgereiht und ein Fotograf hält die Szene fotografisch fest. Im Hintergrund Feldidylle.
Modellbauerin Linda Blüml und ihr Kollege Holger Delfs arbeiteten mehrere Wochen an den Dioramen. Dem Bau gingen genaue Recherchen voraus, sodass beispielsweise die Miniaturwerkhalle einer echten bis ins Detail nachempfunden wurde. An anderer Stelle wurden Traktoren und Autos originalgetreu im Kleinformat nachgebaut. Die Rückwände wurden gemalt und schaffen den notwendigen Tiefeneffekt.
Das DDR Museum nutzt in ganz unterschiedlichen Themenbereichen Dioramen zur Veranschaulichung. So werden sowohl Mauerstreifen, FKK-Strand, das legendäre Konzert von Bruce Springsteen oder aber ein Kohletagebau durch Modelle von Holger Delfs dargestellt.
Anmerkung der Redaktion: Der Blogbeitrag erschien erstmals am 26. Februar 2018.
Weitere Objekte mit Staatswappen in der Online-Datenbank des DDR Museum sind hier zu finden.