Tourismus in der DDR

Pirna

Pirna liegt in Sachsen und grenzt im Norden an Dresden an. Bekannt ist die Stadt für den Sandstein, der von Pirna aus in die ganze Welt geschifft wurde. Viele Baudenkmäler wurden aus dem Sandstein aus Sachsen gebaut, so zum Beispiel auch die Dresdner Frauenkirche. (21.10.2017)

Bekannte Orte Pirnas

Der venezianische Maler Bernardo Bellotto, genannt wurde er Canaletto, malte einige Ansichten von Pirna. Um ca. 1752-55 malte er das Gemälde "Der Marktplatz zu Pirna", weshalb ein Bürgerhaus am Markt heute das Canalettohaus genannt wird. Dort befindet sich nun der TouristService und eine kleine Ausstellung mit Reproduktionen Canalettos Werke.

Der Teufelserker zieht aufgrund seiner Sage viele Touristen an. Die Frau des Hauses soll mit dem Teufel verbunden gewesen sein, weshalb der Ehemann nach ihrem Tod diesen Erker bauen ließ. Der Erker sieht auf den Kirchhof, auf dem die Frau begraben worden ist. Ein paar Gassen weiter wurde an einem Haus als Gegenstück der Engelserker angebracht.

Der bedeutende Baumeister Wolf Blechschmidt wohnte in Pirna im heute sogenannten Blechschmidthaus, das er 1544 umbauen ließ. Die Details am Eingang des Hauses sind ein wahrer Blickfang. Heute befindet sich in dem Haus ein Hotel.

Geschichte erleben

Das Stadtmuseum Pirna ist eines der ältesten in Sachsen und befindet sich im Kloster. Seit 1923 befanden sich zwei Ausstellungen in dem Kloster. Allerdings fanden lange bauliche Maßnahmen statt, so dass das Museum erst 1993 wiedereröffnet wurde. Die neuen Ausstellungen sind dem Elbsandstein und der Stadtgeschichte Pirnas gewidmet. Das Richard-Wagner-Museum im Jagdschloss nahe der Gedenkstätte Lohengrinhaus befasst sich mit der Zeit, in der Richard Wagner in Sachsen lebte. In den 25 Jahren, die er sich dort aufhielt, entstanden viele seiner Werke. Die Ausstellung lockt Besucher aufgrund der Vielseitigkeit und Interaktivität an.

Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein erinnert heute mit einer Dauerausstellung an die Opfer der Heil- und Pflegeanstalt. Die Nationalsozialisten ermordeten hier hauptsächlich geistig behinderte und psychisch kranke Menschen in der im Keller eingerichteten Gaskammer.

 

Literaturquellen:

  • Bruno Benthien (Hg.): „Reiseführer DDR“. 1. Auflage. Berlin/Leipzig: VEB Tourist Verlag, 1990. S. 452-453.
  • Stadtverwaltung Pirna (Hg.): „Pirna. Sandstein voller Leben". URL: https://www.pirna.de/ (Stand: 20.10.2017)

Bildquelle:

  • Bruno Benthien (Hg.): „Reiseführer DDR“. 1. Auflage. Berlin/Leipzig: VEB Tourist Verlag, 1990. S. 453.

Markt, Karl-Marx-Straße, Dampferanlegestelle, Postsäule

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