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Der Duft des Westpakets

Auf der Suche nach dem unvergesslichen Duft des Westpakets begeben sich die Regisseurinnen Maja Stieghorst und Brit-J. Grundel in ihrem Dokumentarfilm auf eine spannende olfaktorische Reise. von Nic Mattick (15.01.2019)

Düfte rufen in uns blitzschnell bestimmte Erinnerungen und Emotionen wach. Bei vielen Ostdeutschen ist es der Duft des Westpakets.

Was war ein Westpaket? Woher kamen sie? Womit waren sie gefüllt? Diesen Fragen widmen sich Maja Stieghorst und Brit-J. Grundel in ihrem Dokumentarfilm „Der Duft des Westpakets“.

Westpakete waren die Pakete, die zwischen 1949 und 1989 von West- nach Ostdeutschland geschickt wurden. Bis zum Mauerfall war der Postweg häufig die einzige Möglichkeit der Kommunikation zwischen West- und Ostdeutschland. Somit wurden etwa 25 Millionen Westpakete pro Jahr verschickt. Jedes der eine Milliarde Westpakete, die die deutsch-deutsche Grenze überquerten, hatte einen unverwechselbaren Duft.

Heute, nach drei Jahrzehnten, ist dieser unvergleichbare Duft verschwunden. Aus der Motivation heraus, diesem Duft auf die Spur zu gehen, haben Maja Stieghorst und Brit-J. Grundel eine spannende olfaktorische Reise unternommen. Denn als west- und ostdeutsche Freundinnen hat das Thema beide gleichermaßen fasziniert. 

Der Duft des Westpakets Parfümflasche

In ihrem Dokumentarfilm „DER DUFT DES WESTPAKETS“ können die Zuschauer*innen (noch) einmal riechen, was Familien und Freund*innen über die Grenze verband, in tiefliegende Erinnerungen katapultiert werden und Emotionen erleben und erfahren. Ein Kinoerlebnis für die Sinne und alle Generationen.

Während der Dreharbeiten haben die beiden Regisseurinnen nach einigen Versuchen, den Duft zu kreieren, auch Proband*innen vor dem DDR Museum zu Testriecher*innen gemacht.

Damals noch ohne den erhofften Erfolg. Der Duft war für die ehemaligen Empfänger*innen nicht eindeutig als der vom Westpaket identifizierbar. Für das Team von Stieghorst und Grundel ein sehr bedeutungsvoller Punkt. Schließlich mussten sie entscheiden, ob sie ihre Suche fortsetzen. Auf diese Frage gab es jedoch nur eine Antwort, denn längst war aus dem Filmprojekt ein echtes Herzensprojekt geworden. Aus heutiger Sicht sind sich beide einig, dass es sich gelohnt hat.

Wir möchten das Herzensprojekt der beiden Filmemacherinnen unterstützen und auf die Veranstaltung am Samstag, dem 19.01.2019, um 14 Uhr im Bundesplatz Kino hinweisen und wünschen den beiden viel Erfolg.

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