Im Frühjahr 1981 war Erich Honecker auf einem Staatsbesuch in Japan und bereiste dort mehrere Städte. Am 30. Mai wurde er in Osaka im Restaurant »Tsuruya« zum Dinner geladen. Auf der in unserem Bestand befindlichen Speisekarte ist das Menü des Abends abgedruckt. Typisch für die japanische Küche gab es Fisch und Meeresfrüchte, Baumpilze, Reis und regionale Gemüsesorten. In der Onlinedatenbank des DDR Museum zeigen wir den Inhalt der Speisekarte.
In den 1980er-Jahren wurden aus der Volksrepublik Vietnam Konserven mit Südfrüchten in die DDR importiert. Unter anderem haben wir diese Dose mit Bananen in Sirup in unserem Bestand. Exportiert wurde damals durch die Firma »Vegetexco Vietnam«. Neben der DDR gingen diese Dosen auch an andere Länder des Ostblocks, was man unschwer an der kyrillischen Aufschrift erkennen kann.
Aus dem estnischen Kuressaare, damals eine Teilrepublik der UdSSR, kommt diese Dose mit »Sprotten in Öl«. Sie stammt aus den späten 1980er-Jahren und war laut Stanzung bis zum 10. März 1992 haltbar. Der Aufdruck ist sowohl in russischer als auch der estnischer Sprache gehalten. Die Sprotten gab es in der DDR in den »Delikat«-Läden zu kaufen.
Aus der afrikanischen Republik Mosambik wurde der Wecker »Inal« in den 1980er-Jahren in die DDR geliefert. Im Gegenzug dafür revanchierte sich die DDR mit Entwicklungshilfe im Rahmen der Kampagnen zur »Antiimperialistischen Solidarität«.
Die Firma »Multy« Consum Import Export Division Vedado aus dem kubanischen Havanna exportierte dieses Dominospiel in den 1970er-Jahren in die RGW-Staaten. Gemeinhin sind DDR-Bürgerinnen und -Bürgern als Importprodukte aus Kuba eher die berüchtigten »Kuba-Orangen« in Erinnerung geblieben.
Anmerkung der Redaktion: Der Blogartikel erschien erstmals am 21. September 2017.