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Der Palast der Republik

Das heute vorgestellte Buch erzählt die Geschichte des Palastes der Republik in Zeitzeugengeschichtem, Bildern und Dokumenten. von Melanie Alperstaedt (12.10.2017)

Conrad Tenner widmet sich auf 240 Seiten einem der meiner Meinung nach interessantesten aber auch meistdiskutierten Gebäuden des vereinigten Deutschlands. „Der Palast der Republik“ nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte eines Gebäudes, das nur noch in Erinnerungen, Fotoarchiven oder in Büchern wie diesem besteht.

Der vollständige Titel des Buches lautet „Der Palast der Republik, Bilder und Geschichten“ und das Buch ist wirklich unterhaltsam. Beginnend mit dem Bau des Palastes erfahren die LeserInnen viele Details über die Nutzung des Gebäudes. Aber um reine Wissensvermittlung geht es diesem Buch nicht, dazu ist es zu bunt, zu bilderreich und zu unterhaltsam. Die zahlreichen Fotos von unterschiedlichen Veranstaltungen, von dem Gebäude, den feiernden Menschen darin oder von der Volkskammer lassen eine andere Zeit lebendig werden. So „trifft man“ bei der Lektüre Helga Hahnemann, Carlos Santana, Friedrich Dürenmatt oder Harry Belafonte. Darüber hinaus kommen Zeitzeugen zu Wort, wie z.B. der Palast-Architekt Prof. Heinz Graffunder, der Schauspieler Peter Ensikat oder die Schriftstellerin Gisela Karau.

Selbstverständlich ist auch die Schließung, die Diskussion über die Zukunft des Gebäudes und sein Abriss Thema des Buches. Auf insgesamt 46 Seiten wird sich diesem Abschnitt der Geschichte gewidmet, was ich gut und wichtig finde. Der Palast der Republik hatte ein, wenn auch kurzes, Leben nach 1990. Das Buch wird diesem Sachverhalt meiner Meinung nach gerecht.

Das Buch „Der Palast der Republik“ von Conrad Tenner ist im Verlag „Das neue Berlin“ erschienen und ist gebraucht z.B. bei Amazon für
14,74 € zu bekommen. Der Ursprungspreis lag bei 19,90 €

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