Tourismus in der DDR

Hansestadt Rostock

Rostock liegt unmittelbar Nähe zu Warnemünde und zieht durch ihre Universität immer mehr viele junge Menschen in die Stadt. Viele Urlauber verbinden einen Städteurlaub mit Erholung in Warnemünde. (25.08.2016)

Die Hansestadt Rostock liegt in Mecklenburg-Vorpommern und zieht heute aufgrund ihrer Universität immer mehr junge Menschen an, weshalb sie auch den Beinamen Universitätsstadt trägt. Mit dem Flughafen Rostock-Laage (RLG) fördert die Stadt ihren Tourismus und steigert so ihre Attraktivität. Die direkte Lage zur Ostsee, die unmittelbare Nähe zu Warnemünde und die bereits genannten Faktoren stärken die Stadt sowohl in den Bereichen Tourismus, Freizeit, Wirtschaft, Verkehr, Kultur, Sport als auch in Bildung und Wissenschaft.

Rostocks hanseatischer Charme

Schlendert man durch Rostocks Innenstadt, merkt man schnell, dass es sich um eine Hansestadt handelt. Alte Giebelhäuser reihen sich aneinander, große Backsteinkirchen ragen in den Himmel und der Marktplatz mit dem barocken, siebentürmigen Rathaus schafft eine idyllische Atmosphäre.

Das Rathaus auf dem großen Marktplatz ist ursprünglich ein Bauwerk aus der Backsteingotik, dem später allerdings eine gotische Fassade angebaut wurde. Im Inneren des Rathauses gibt es einen barocken Festsaal, der seit 1735 besteht. Auf dem Marktplatz gibt es einige Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen.

Die größte und bedeutendste Kirche Rostocks ist die St. Marienkirche und ein Hauptwerk der norddeutschen Backsteingotik. Die St. Petrikirche hingegen ist die älteste und höchste Kirche Rostocks mit einer Höhe von 117 Metern. In der Höhe von 44 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform, die mit einem rollstuhlgerechten Fahrstuhl zu erreichen ist. Eine der ältesten, noch erhaltenen Hallenkirchen im Ostseeraum ist die St. Nikolaikirche. Sie ist für die kirchliche als auch kulturelle Nutzung offen – so finden dort zum Beispiel Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen statt.

Das Kloster zum Heiligen Kreuz ist noch vollständig erhalten und ist heute Sitz des Kulturhistorischen Museums Rostock. Zu der Klosteranlage gehört eine Kirche, die heute als Universitätskirche genutzt wird.

In Rostock gab es einst 22 Stadt- und Wassertore. Von diesen blieben drei Stadttore bestehen: Das Steintor, das Kuhtor und das Kröpeliner Tor. Das Kröpeliner Tor wurde 1280 erstmals urkundlich erwähnt und ist das prächtigste der Stadttore. Heute wird es als stadtgeschichtliches Begegnungszentrum genutzt und zeigt eine Ausstellung zur Rostocker Stadtbefestigung. Das älteste Stadttor der Stadtbefestigung Rostocks und wohl das älteste Stadttor Norddeutschlands ist jedoch das Kuhtor.

Die Kröpeliner Straße ist eine Fußgängerzone mit vielen Geschäften, Cafés und Gaststätten, die unter anderem aufgrund der aneinandergereihten Giebelhäuser sehr sehenswert ist. Hier kann gemütlich gebummelt werden und zahlreiche Cafés laden zur Stärkung ein.

Museen, deren Besuch sich lohnt

Im Kloster zum Heiligen Kreuz befindet sich das Kulturhistorische Museum, das eine umfangreiche kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung umfasst. Das Museum gehört zu den wichtigsten Stätten der Dokumentation bürgerlicher Kulturgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern.

Der einzige Neubau eines Kunstmuseums in der DDR ist die Kunsthalle Rostock. Sie ist ein Kunstmuseum als auch ein Ausstellungszentrum für wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. In regelmäßigen Abständen werden Werke bedeutender Künstler aus dem In- und Ausland vorgestellt. Auch Künstler der Region haben in der Kunsthalle Rostock ein Forum.

Auf einem ehemaligen Frachtschiff befindet sich das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Darstellung des Schiffbaus in der DDR und den Produktionsabläufen auf einer Großwerft von der Konstruktion bis zur Ablieferung eines Schiffes.

In der ehemaligen U-Haft der Stasi in Rostock befindet sich heute die Dokumentations- und Gedenkstätte (DuG). Die Untersuchungshaftanstalt wurde von 1958 bis 1960 erbaut und war durch die vielen Bürogebäude der Staatssicherheit von der Außenwelt abgeschirmt.

Ausflugstipps

In Rövershagen befindet sich das Karl Erlebnis-Dorf, das sich besonders gut für einen Familienausflug eignet. Das Erlebnisdorf ist eine Mischung aus Hofladen, Manufaktur, Restaurantbetrieb und Fahrgeschäften.

Der Zoo Rostock ist der größte an der Ostseeküste und bietet zusätzlich im DARWINEUM zwei interaktive Ausstellungsbereiche, in denen es um die biologische Vielfalt des Lebens im Zuge der Evolution geht. Hier gilt: Anfassen, Mitmachen, Mitdenken! Das Herz des DARWINEUMS ist die Tropenhalle, in der Gorillas und Orang-Utans leben.

Sehr spannend ist auch das Stadtpaddeln im Stadthafen. Eine etwas andere Stadtführung, bei der man aktiv ist und die Hansestadt im eigenen Tempo von der Wasserseite aus betrachten kann.

Ein Ausflug nach Warnemünde lohnt sich ebenfalls. Der Strand lockt mit weißem Sand, 15 Kilometer Länge und bis zu 80 Metern Breite viele Tourist*innen und Einheimische an. Außerdem ist er besonders kinderfreundlich. Mit der S-Bahn hat man eine sehr gute Anbindung und ist in 29 Minuten im Seebad Warnemünde. Das Heimatmuseum in Warnemünde, das in einem Fischerhaus von 1762 liegt, gibt einen Einblick in die frühere Wohnkultur und die Geschichte Warnemündes und ist definitiv einen Ausflug wert.

Es gibt noch viel mehr in Rostock zu sehen und zu erleben. Wer sich für einen Urlaub in Rostock interessiert, kann sich hier weiter informieren und auch nach einer Unterkunft suchen: http://www.rostock.de/.

 

Literaturquelle:

»Reiseführer DDR«, VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 1990, S. 51-53

»Tourist-Führer Museen«, VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 1983, S. 24-26

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