Tourismus in der DDR

Cottbus

Cottbus hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist für Groß und Klein geeignet. Die Stadt gilt als modernes Zentrum der Lausitz. Lesen Sie im Beitrag mehr über die Stadt in Brandenburg. (27.04.2017)

Nach der Landeshauptstadt Potsdam ist Cottbus die zweitgrößte Stadt Brandenburgs. Die Stadt hat zwar nur wenige sorbische Bewohner, gilt aber trotzdem als modernes Zentrum der Lausitz. Die Sorben sind ein westslawisches Volk, das in der Ober- und Niederlausitz in Sachsen und Brandenburg lebt. Sie haben eine eigene Sprache sowie Kultur und besitzen eine offiziell anerkannte Flagge und eine Hymne.

 

Im Stadtmuseum Cottbus erhalten Sie einen Einblick in die Naturgeschichte der Region und die Entwicklung der Stadt Cottbus. Die Ausstellung berichtet von der Vergangenheit der Stadt, schaut aber ebenso auch in die Zukunft der Region. Wer sich für alte Apothekeneinrichtungen interessiert ist im Brandenburgischen Apothekenmuseum genau richtig, denn die Einrichtungen stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert! Außerdem können Sie hier ein Galenisches Labor, eine Kräuter- und Giftkammer und den Arzneikeller besichtigen. Das Museum ist allerdings nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Vor dem Fachwerkhaus steht ein historischer Brunnen, der aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Die Dauerausstellung des Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus zeigt typische Beispiele politischen Unrechts aus der Zeit der NS-Terrorherrschaft und der SED-Diktatur. Auch die Gedenkstätte können Sie besichtigen, bei der die ehemaligen politisch Verfolgten, denen in der Vergangenheit Unrecht angetan wurde, im Mittelpunkt stehen.
Wahrzeichen der Stadt Cottbus ist der Spremberger Turm, der im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Mit Bastei und Torhaus bildet der Turm mit einer Höhe von 31 Metern das südliche Stadttor. Auf ca. 28 Metern Höhe können Sie von einer Aussichtsplattform den Blick über die Cottbuser Altstadt und die Lausitz genießen. Im Turm können Sie sich über Cottbus und Ausflugsziele in der Umgebung informieren, Souvenirs erwerben und wechselnde Ausstellungen auf allen Ebenen des Turms besichtigen. Die Spremberger Straße, an der der Turm liegt, war früher einmal eine wichtige Handelsstraße. Heute ist sie eine 300 Meter lange Fußgängerzone, die im Volksmund „Sprem“ genannt wird.
Das Flugplatzmuseum Cottbus e.V. zeigt auf einer Freifläche von über 40.000 m² Luftfahrzeuge, zahlreiche Kraftfahrzeuge und diverse Bodendienstgeräte. Ein Highlight ist, dass Sie sich nach vorheriger Anmeldung in viele Exponate hineinsetzen dürfen! Das Museum ist also für Groß und Klein geeignet.
In Cottbus finden Sie eine der wenigen erhaltenen Flusswassermühlen in Ostdeutschland: Die am Großen Spreewehr gelegene Spreewehrmühle Cottbus. Sie stammt aus dem Jahr 1797, wurde 1959 stillgelegt und zum Technischen Denkmal erklärt. Das Besondere ist, dass die Mühle noch funktionsfähig ist und Besucher bei Leerlaufvorführungen beeindruckt.


Ein Ausflug zum Fürst Pückler Museum Park und Schloss Branitz sollten Sie auf alle Fälle einplanen! Durch das originale Interieur in dem spätbarocken Bau werden Sie in die Zeit des Fürsten Pückler zurückversetzt. Besonders sehenswert sind die Orienträume, die Bibliothek, das Frühstückszimmer, der Musiksaal und das stilvolle Speisezimmer. Bis 29. Oktober 2017 zeigt das Schloss die Sonderausstellung "Der Fürst und die Königin. Augusta von Preußen und Hermann von Pückler-Muskau", in der die Beziehung zwischen der preußischen Königin und dem Fürsten thematisiert wird.

 

Literaturquellen:

  • Bruno Benthien (Hg.): „Reiseführer DDR“. 1. Auflage. Berlin/Leipzig: VEB Tourist Verlag, 1990. S. 176-180.
  • CMT Cottbus Congress, Messe & Touristik GmbH (Hg.): „Cottbus Tourismus“. URL: http://cottbus-tourismus.de/ (Stand: 24.04.2017)

Bildquelle:

  • Bruno Benthien (Hg.): „Reiseführer DDR“. 1. Auflage. Berlin/Leipzig: VEB Tourist Verlag, 1990. S. 179.

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