Besonders in der Chemie- und der Energiewirtschaft kam es immer wieder zu Industrieunfällen mit zahlreichen Todesopfern und Verletzten. Auf dem Papier genügten die Arbeitsschutzmaßnahmen höchsten Ansprüchen. In der Wirklichkeit fehlte es überall an moderner Technik, während auch in der Produktion die Stasi bei jedem größeren Unfall zunächst von Sabotage und Diversion des westlichen Klassenfeindes ausging. Anhand einiger besonders schwerer Havarien wird der Vortrag zeigen, wie das Produktionsvermögen der DDR systematisch bis zum bitteren Ende, verschlissen wurde.
Vortrag und Gespräch
Prof. Dr. Thomas Lindenberger, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung Dresden
Moderation
Sören Marotz, Ausstellungsleiter DDR Museum, Berlin