Vor 1989 waren individuelle Reisen in die Sowjetunion nicht vorgesehen. Lediglich organisierte Gruppenreisen zu einigen Großstädten oder ans Schwarze Meer waren im Angebot. Nichts für junge Individualist*innen, die die Welt erkunden wollten. Doch es gab eine Lücke in den Gesetzen. Mit einem Transitvisum, das nur drei Tage gültig war und für eine Reise über die UdSSR nach Rumänien bestimmt war, konnte man einreisen. Danach verließen die »Transitniks« den vorgesehenen Weg in die Weiten der Sowjetunion. Im Sommer 1989 brachen drei Freunde zu einer Expedition zum Fluss Aldan auf, einem Nebenfluss der Lena. In ihren wasserdichten Tonnen hatten sie neben persönlichem Gepäck auch die Schwimmkörper für den Katamaran verstaut. Als der Pfad mitten in der Taiga endete, begann ihr ganz persönliches Sibirien-Abenteuer, von dem Jan Oelker in seinem Vortrag berichten wird.
Vortrag
Jan Oelker, Fotojournalist, Radebeul