28.11.2013 von Dr. Stefan Wolle
Jedem, der unter Ostalgieschüben leidet, sei ein unfehlbares Heilmittel empfohlen: Ein Griff zu einem alten „Neuen Deutschland" aus Vorwendezeiten. Die Datenbank ZEFYS macht dies auch per Mausklick möglich. Fünf Minuten Lektüre dürften reichen, um jeden Rest traulicher Osterinnerung zu vertreiben.
27.11.2013 von Admin
Am 9. November 2014 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 25.Mal und in Berlin kann man bezüglich dieses Jubiläums einiges erleben undsehen. Jedoch nicht nur in der Stadt auch im Internet kann man sich über die Geschichte der Berliner Mauer und den Mauerfall ausführlich informieren. Ein besonderes Projekt, das sich gerade damit beschäftigt, ist das Online-Projekt „Die Berliner Mauer – Geschichte in Bildern“ des RBB.
14.11.2013 von Sören Marotz
Kaputtgehen konnte eigentlich immer irgendetwas. Da musste man beim Trabant noch nicht mal die berühmte Geschichte mit der Damenstrumpfhose, die im Notfall auch den Keilriemen ersetzen sollte bemühen. Jeder hatte etwas Werkzeug mit dabei. Hilfe war weit weg, im Zweifel teuer und vor allem musste man gelernt haben zu warten. Was lag da näher, als im Trabi-Kofferraum der Limousine den Leerraum zwischen Ersatzrad und Radkasten für die Unterbringung einer speziellen Werkzeugtasche zu nutzen, dachte man sich sicher auch beim VEB Werkzeugkombinat Schmalkalden.
13.11.2013 von Admin
Zwischen 1949 und 1989 verließen rund 4 Millionen Menschen die DDR in Richtung Bundesrepublik Deutschland, allein bis zum Bau der Mauer 1961 waren es 2.691.270 Menschen. 1,35 Millionen von diesen passierten das 1953 gegründete Notaufnahmelager Marienfelde und durchliefen dort das Verfahren zur Aufenthaltsgenehmigung für die BRD und West-Berlin.
09.11.2013 von Michael Geithner
Zum Jahrestag des Mauerfalls präsentiert das DDR Museum eine ganz besondere App: Das Brettspiel LIGATO wurde vor 30 Jahren von Lothar Schubert erfunden, doch als es von Berlinplast produziert werden sollte, kam die Wende dazwischen. Jetzt endlich kann es jeder spielen.
05.11.2013 von Janine Henschel
Sie suchen wie so oft ein leckeres Gericht zum Mittag- oder Abendessen? Haben aber einfach keine Idee und wollen mal etwas (altes) Neues ausprobieren? Wir haben hier genau das Richtige für Sie: Hühnerfrikassee nach typischem DDR-Rezept. Wenn Sich mich fragen, schmeckt diese Variante einfach wesentlich besser, als das Frikassee, welches man heute meist zu kaufen bekommt: Möhren, Erbsen, dezent gewürzt und “Brathähnchen“ sind bei unserem Gericht fehl am Platz!
31.10.2013 von Sören Marotz
Wenn es Objekte gibt, zu dem mehr zu sagen wäre, als es der Platz hier hergibt, dann sind die „bebo sher“-Rasierapparate des VEB Bergmann-Borsig (daher „bebo“) ganz heiße Anwärter auf die vordersten Ränge. Zweifelsohne hängt das auch mit meiner eigenen Lebensgeschichte zusammen. Von 1989-1990 hatte ich dort in Berlin-Wilhelmsruh eine Lehre als Elektromechaniker absolviert. Gut, dort haben wir keine Rasierapparate gefertigt, aber diese „Erfahrung“ konnte ich schon als Schüler im Rahmen des PA-Unterrichtes (Produktive Arbeit) machen. Wir Schüler aus dem Bezirk Berlin-Pankow hatten seinerzeit das Modell „Junior“ montiert. Der technische Aufbau der Geräte ist entsprechend einfach. Der komplizierteste Arbeitsschritt war das Anlöten des Netzkabels. „Können Schüler der 8. Klassen einen Rasierapparat, der das Gütezeichen „Q“ trägt, überhaupt montieren? - Auch hier zeigte sich, […] daß über viele Jahre in hoher Qualität der Plan erfüllt wurde. Heute montiert eine halbe 8. Klasse 14 000 Rasierapparate jährlich.“ (unbenannter Zeitungs-Artikel, um 1978)
23.10.2013 von Sören Marotz
In den 1930er Jahren entwickelte Siemens & Halske ein neues Standard-Telefon für die Deutsche Reichspost. 1938 ging daraus das Modell W (Wählapparat) 38 hervor. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der „W 38“ in seiner Kriegsausführung mit Glocken aus Glas statt aus Metall fast unverändert in der DDR weitergebaut und war dort noch bis in die 1960er Jahre hinein der Standardapparat.
22.10.2013 von Sören Marotz
Songs die nur aus zwei Akkorden bestehen sind in der Musikgeschichte eher selten, wenn man mal von „Lady in Black“ der britischen Hardrockband Uriah Heep absieht. Erfolgreich in dieser Liga war auch „Der Apfeltraum“, wobei die Klaus Renft Combo als Schöpfer des Liedes Anfang der 1970er in der DDR neben den Puhdys zu den populärsten Rockbands gehörte.
11.10.2013 von Admin
28 Jahre lang trennte die Berliner Mauer West- und Ost-Berlin voneinander. Gerade an der Bernauer Straße zeigte sich die Grenze zwischen Ost und West von einer besonders drastischen Seite, da dort die Fassaden der Wohnhäuser auf der Ostberliner Straßenseite die Grenzlinie bildeten. Der Gehweg vor den Häusern gehörte bereits zu West-Berlin. Hier wurden Familien, Freunde und Nachbarn gewaltsam auseinander gerissen und noch heute sind die Bilder von Fluchten aus den Fenstern der Häuser unvergessen. Bis die Fenster zugemauert und die Bewohner der Häuser umgesiedelt wurden, wagten ganze Familien auf diese Weise die Flucht in den Westen. Seit dem 13. August 1998 befindet sich entlang des ehemaligen Grenzstreifens die Gedenkstätte Berliner Mauer. An dieser Stelle wurde das letzte in seiner Tiefenstaffelung erhaltene Stück der Berliner Mauer, insgesamt 220m, für Besucher zugänglich gemacht. Die Open-Air-Ausstellung zeigt an dieser Stelle die Funktionsweise von Mauer und Grenzsystem. Ebenso widmet sie sich den Auswirkungen der SED-Diktatur auf die Berlinbewohner und auf die Stadt selbst. Die Außenausstellung wurde am 9. November 1999, 10 Jahre nach dem Fall der Mauer, durch das Dokumentationszentrum erweitert. Dort informiert die Dauerausstellung „Berlin, 13. August 1961" über die Hintergründe des Mauerbaus in Berlin. Im Moment wird das Dokumentationszentrum zwar umgebaut, jedoch sind der Aussichtsturm, der sich am Dokumentationszentrum befindet, sowie das Besucherzentrum und die Open-Air-Ausstellung der Gedenkstätte weiterhin geöffnet. Ein Besuch in der Gedenkstätte Berliner Mauer nimmt seinen Ausgang im Besucherzentrum. Dort haben Besucher die Möglichkeit, sich mithilfe eines Einführungsfilms zu informieren. Ebenso können dort Audio Guides ausgeliehen und Bücher erworben werden. Vervollständigt wird die Gedenkstätte durch das nationale Denkmal, das der Erinnerung an die Teilung der Stadt und an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft gewidmet ist, die Fenster des Gedenkens und die Kapelle der Versöhnung, die sich am Standort der 1985 gesprengten Versöhnungskirche befindet. Zusätzlich dient der S-Bahnhof Nordbahnhof als Ausstellungsraum für die Ausstellung „Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin".
09.10.2013 von Sören Marotz
Neulich hatte ich schon über den Titel „Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen als Song des Monats gebloggt. Was noch fehlt, ist ein Fotoapparat dazu. Da man ja immer klein anfangen soll, dachte ich mir: Wie wäre es mit der Beirette SL100? Einen (teuren) Farbfilm konnte man hier aber schon deshalb getrost vergessen, weil die Bildqualität insgesamt eher mäßiger Natur war. Mir ist die Kamera noch gut in Erinnerung, weil ich mit ihr meine ersten Fotos gemacht hatte. Das war im Ferienlager in Polen Mitte der 80er Jahre. Falls sich jetzt jemand wundert: Ja, Polen war seit Solidarnosc „dicht", Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.
04.10.2013 von Sören Marotz
Was haben die beiden letzten jeweils 100 Meter hohen Schornsteine des ehemaligen Gaskraftwerks in Vockerode im Kreis Wittenberg an der Elbe, die am Mittwoch, d. 18.09.2013 pünktlich um 11 Uhr gefallen sind, mit dem DDR Museum zu tun?
24.09.2013 von Sören Marotz
Bis heute ist der Song »Du hast den Farbfilm vergessen« einer der unvergessenen DDR-Schlager, die viele Menschen noch mitsingen können. Unvergessen ist auch die junge Nina Hagen, die das Lied als Sängerin und Frontfrau der Band Automobil frisch und auch ein bisschen frech interpretierte.
18.09.2013 von Admin
Heute wurde unserem Museum ein kleiner unscheinbarer Karton gespendet und auf dem dazugehörigen Spendenformular stand „Karton mit DDR-LEGOS". Für mich, der in der unmittelbaren Nachwendezeit mit den `originalen` „LEGO"-Bausteinen aufgewachsen ist, bot dies gleich den Anlass, diese Bausteine etwas näher zu betrachten. „DDR-LEGO", was ist daran denn nun anders? Ich entleerte den Karton auf meinem Tisch und staunte nicht schlecht, dass prompt einige Mitarbeiter aus dem Büro vom Geklirr der Kunststoffbausteinchen angelockt wurden und sich um mich sammelten. „Oh LEGO, damit haben wir als Kinder auch immer gespielt!" Aber vor uns lag kein „LEGO", sondern FORMO-Stecksteine.
12.09.2013 von Melanie Alperstaedt
Heute stelle ich Ihnen ein eher weniger aufwändiges, aber trotzdem für manchen Besucher schwieriges Spiel vor. Es handelt sich um ein Steckspiel, dessen Prinzip manch ein Leser vielleicht noch aus seiner Kindheit unter dem Namen „Electric" kennt.
05.08.2013 von Janine Henschel
Zu Beginn des Monates stellen wir Ihnen nun regelmäßig ein Original DDR-Rezept zum Nachkochen vor. Auf Grund der weiterhin heißen Temperaturen haben wir heute ein „leichtes" Gericht ausgesucht.
11.07.2013 von Sören Marotz
Alle Tage bekommt man nicht das Angebot, die NBI (Neue Berliner Illustrierte) als komplette Sammlung mit allen Ausgaben von 1945-1991 zu übernehmen. Da haben wir, auch dank der Vermittlung eines Kollegen aus einem anderen Museum nicht nein gesagt. Schon allein die Erstausgabe vom 10. Oktober 1945 hat beträchtlichen Seltenheitswert. 1990 wurde das Format auf das bundesrepublikanisch übliche verkleinert, die endgültige Einstellung zum Oktober 1991 konnte aber trotzdem nicht mehr verhindert werden. Die Marktmacht von Bunte & Co war einfach zu stark und der Nachholeffekt der neuen Bundesbürger nach westlichen Medien zu nachhaltig. Dass die „SUPERillu" als Illustrierte für den Ostmarkt auch schon seit 1990 verkauft wurde, ist heute weniger geläufig.
22.04.2013 von Melanie Alperstaedt
Das Projekt "Nachgemacht" von Martin Thiele und Michael Geithner gibt es schon seit einiger Zeit. In den letzten zwei Jahren ist daraus eine einmalige Sammlung von 125 Spielen entstanden, die allesamt in der DDR von Privatpersonen selbst gebastelt worden sind. Auf www.nachgemacht.de kann man sich über das Projekt ausführlich informieren.
19.04.2013 von Admin
Vielleicht hat das Anker Spielzeug-Polizeiauto des Typs „Wartburg 353" für die frühe Verkehrserziehung von Kindern gedient. Vielleicht aber auch als Spielzeug für Erwachsene. Dem „Traum" Volkspolizei zu spielen, kam man jedenfalls näher. Ob das wiederum gut war oder nicht, bleibt offen.