Doris Abesser wird am 15. März 1935 in Berlin geboren und begeistert sich schon in frühen Jahren für die Schauspielerei. Mit gerade einmal sechzehn Jahren bewirbt sie sich an der staatlichen Schauspielschule Berlin-Schöneweide, wird aber aufgrund ihres zu jungen Alters abgelehnt. Sie beginnt daraufhin ein Pädagogikstudium. Mit Erreichen der Volljährigkeit kann sie sich dann endlich professionell der Schauspielerei widmen.
1956 wird sie vom Theater in Senftenberg engagiert und im selben Jahr debütiert sie in der DEFA-Produktion „Zwischenfall in Benderath“. Weitere Theaterstationen sind das Dresdner Staatstheater und die Volksbühne in Berlin.
Auch wenn sie gerne betont, dass Filme neben ihrer Theaterarbeit entstehen, steht sie für diverse DEFA-Produktionen vor der Kamera und wird von der Jugendzeitschrift "Neues Leben" 1961 zum Filmliebling des Jahres gekürt.
1963 wird sie Mitglied des DEFA-Ensembles und 1965 im gesellschaftskritischen Film "Der Frühling braucht Zeit" besetzt. Der Film wird kurz nach der Premiere verboten, ihre DEFA-Karriere scheint beendet zu sein, Rollenangebote bleiben aus.
Wo sich die einen Türen schließen, tun sich andere Türen auf: Doris Abesser bekommt kurze Zeit später eine Rolle in „My Fair Lady“ am Friedrich-Wolf-Theater in Neustrelitz angeboten. Sie bleibt auch danach dem neuen Genre „Musical“ treu und gastiert am Metropol–Theater Berlin. Das Berliner Theater bleibt bis zur Schließung im Jahre 1997 ihr künstlerisches Zuhause.
Im Fernsehen übernimmt sie immer wieder größere und kleinere Rollen in bekannten TV-Formaten wie z.B. „Tatort“, „Edel & Starck“ oder „In aller Freundschaft“ und ist auch regelmäßig als Hörspiel- und Synchronsprecherin tätig.
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