Sie mögen die Satire? Dann haben Sie etwas verpasst! Der gestrige Abend stand nämlich ganz im Zeichen der satirischen Kurzfilmreihe „Das Stacheltier“, welche in der DDR im DEFA-Studio produziert wurde. 275 unterschiedliche Folgen wurden hergestellt und liefen in den Jahren von 1955 – 1964 in den Kinos der DDR als Vorfilm. Manch ein Kinobesucher kommt ja gern etwas zu spät, was bei der heutigen Werbung im Kino gar kein Problem darstellt. Damals aber hätte man wirklich etwas verpasst!
Was genau diese Kurzfilme so besonders machten, berichtete der von uns eingeladenen Filmhistoriker Frank-Burkhard Habel. Geboren in Berlin-Prenzlauer Berg, wurde er Schauspieler und arbeitete hauptberuflich als Aufnahmeleiter beim Deutschen Fernsehfunk. Später war er dann beim staatlichen Filmarchiv der DDR tätig. Seit Ende der 70er Jahre publiziert er bereits über Filme und hat sich häufiger mit der Film- und Fernsehgeschichte der DDR beschäftigt.
Er war also genau der richtige Gesprächspartner, um einige der satirischen Kleinode des „Stacheltiers“ aus dem Bestand der Deutschen Kinemathek vorzustellen und die Geschichte dieser Kurzfilmserie zu erzählen. Diese nachzuerzählen würde den Rahmen dieses Blogeintrags sprengen, allerdings können Sie sich im Internet unter folgenden Links selbst informieren. Das ist zwar nicht das Gleiche, aber vielleicht ein schwacher Trost für alle Interessierten:
Auf Wikipedia bekommt man eine kurze Übersicht.
Die Defa-Stiftung informiert über „Das Stacheltier“ ausführlich auf seiner Internetseite.
Sylvia Klötzer hat das Buch „Satire und Macht. Film, Zeitung, Kabarett in der DDR“ veröffentlicht, welches das Thema ebenfalls aufgreift.