Ausstellung

Spiel des Monats: Unser „Sprachen-Steckspiel“

Heute stelle ich Ihnen ein eher weniger aufwändiges, aber trotzdem für manchen Besucher schwieriges Spiel vor. Es handelt sich um ein Steckspiel, dessen Prinzip manch ein Leser vielleicht noch aus seiner Kindheit unter dem Namen „Electric" kennt.
von Melanie Alperstaedt (12.09.2013)

Heute stelle ich Ihnen ein eher weniger aufwändiges, aber trotzdem für manchen Besucher schwieriges Spiel vor. Es handelt sich um ein Steckspiel, dessen Prinzip manch ein Leser vielleicht noch aus seiner Kindheit unter dem Namen „Electric" kennt.

Das Spiel des Monats ist technisch ähnlich aufgebaut: Vor einem befindet sich eine bedruckte Platte. Einerseits findet man darauf die Fragen, andererseits viele potentielle Antworten. Neben jeder Frage und jeder Antwort gibt es einen Steckkontakt, eine Art „Mini-Steckdose". Oder fachlich korrekt ausgedrückt: Eine Buchse. Zusätzlich gibt es zwei Stecker: einen für die Fragen und einen Stecker für die Antworten. So kann man mit dem schwarzen Stecker zunächst die Frage wählen und mit dem roten Stecker die Antwort suchen. Leuchtet dann das kleine blaue Lämpchen auf wissen Sie: Die Antwort ist richtig!

Gut, so viel zur Technik. Aber um was geht es?

Kurz gesagt: Um sprachliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Daher gibt es keine richtigen Fragen oder Antworten, sondern Wortpaare, die man verbinden muss.
Eine völlig eigene, irgendwie fremde Sprache hatten die Menschen in der DDR nicht. Trotzdem gibt es immer noch hier und da Missverständnisse. Denn manche Begriffe sind teilweise unbekannt oder haben gar einen anderen Sinn. Wenn es nicht so wäre, wäre das Spiel ja auch viel zu einfach! In meiner Anfangszeit im DDR Museum hätte ich das Spiel nie und nimmer gewonnen, denn ich erinnere mich noch an meine Grübeleien über „Luftduschen" oder „Sahnesiphons"! Wahrscheinlich erinnern sich meine damaligen Gesprächspartner viel mehr an meinen verwirrten Gesichtsausdruck. Aber mit der Zeit gibt es nur noch wenige Begriffe, die ich noch nicht gehört hätte. Da das Spiel auch erst im Rahmen der Erweiterung 2010 in das Museum einzog, habe ich bei meinem ersten Spielversuch nicht schlecht abgeschnitten. Aber für alle, die bisher nicht viele Anknüpfungspunkte zu DDR-typischen Begriffen haben, dürfte das Spiel recht schwer sein. Ich würde sagen: Probieren Sie es einfach aus!


 

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