Neulich bekamen wir von einem Herrn -so um die 40- den Hinweis, dass wir doch unbedingt den „SKR 700" im DDR Museum zeigen müssten. Er käme ursprünglich aus der DDR, lebt nun in Süddeutschland und hatte den in unserem Museum vermisst. Dass offensichtlich gerade dieser Stereo-Kassettenrecorder noch in vielen Köpfen so präsent ist, habe ich bereits in vielen Gesprächen mitbekommen. Gerade als Jugendweihegeschenk war der „SKR 700" sehr beliebt, bot er doch die Möglichkeit, die beliebten internationalen Hitparadensendungen wie z.B. „Hey Music" vom SFB (Sender Freies Berlin) oder die des RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) aufzunehmen. Preislich war er mit 1540 Mark der DDR zwar nicht gerade billig, lag aber oft gerade noch so im Rahmen des finanziell Machbaren. Dafür bekam man zwar nur 2×2 Watt Ausgangsleistung, aber immerhin auch 2 Teleskopantennen und Level-LED's.
Für die technisch interessierteren sei noch gesagt, dass er ein motorunterstütztes Laufwerk (Toshiba-Lizenz) hatte, welches wesentlich seltener „Bandsalat" produzierte als das der Kassettenrecorder der 70er Jahre wie „Babett" oder „Sonett". Der „SKR 700" wurde von 1985 bis 1989 im VEB Kombinat Sternradio Berlin gebaut. Parallel gab es auch die „abgespeckte" Variante „SKR 701", die mit ca. 1400 Mark der DDR zwar nicht wesentlich billiger war, aber mindestens genauso weit verbreitet.
Auf dem oberen Foto bereitet Marcel Bürger gerade unseren SKR 700 für die Ausstellung vor.