DDR-Forschung

Die Gedenkstätte Günter Litfin

(10.03.2015)

Die Mauer war gerade 11 Tage alt, der Schießbefehl gerade mal einen Tag. Günter Litfin wollte in den Westen fliehen. Im Humboldt-Hafen in Berlin-Mitte wurde er erschossen. In seinem Totenschein stand „24. Aug. 1961, 16.15 Uhr: Tod durch fremde Hand. Hals- und Mundboden-Durchschuss, verbunden mit Ertrinken“. Er war damit das erste Opfer, das an der Berliner Mauer starb.

42 Jahre nach dem Tod seines Bruders, am 24. August 2003, eröffnete Jürgen Litfin die Gedenkstätte Günter Litfin in der Kieler Straße. Dort steht noch einer der wenigen erhaltenen Grenzwachtürme. Diesen hat Jürgen Litfin mit Hilfe von Sponsoren und Freunden zu einer Gedenkstätte umgebaut. An authentischem Ort ist eine Dauerausstellung mit Fotodokumenten zur Situation an der Grenze von 1961 bis 1989 in Berlin zu sehen. Die Gedenkstätte reiht sich damit neben vielen anderen Gedenkstätten und –Orten in das Gedenkkonzept der Stadt Berlin ein.

Direkt am Mauerweg gelegen ist die Gedenkstätte sehr gut zu erreichen. Von Mai bis September kann die Gedenkstätte samstags und sonntags zwischen 11:00 bis 17:00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Von April bis Oktober findet samstags um 15:00 Uhr eine öffentliche Führung statt (5€ regulär/3€ ermäßigt/SchülerInnen frei). Eine telefonische Anmeldung unter +49 (0)30 / 467 9866-23 ist bis Freitag vor dem jeweiligen Termin erforderlich.

Für die Buchung einer Gruppenführung verwenden Sie bitte das Anmeldeformular auf der Website der Gedenkstätte Berliner Mauer. Sie können auch direkt anrufen unter +49 (0)30 / 467 9866-23 oder eine Mail an info@stiftung-berliner-mauer.de schreiben.

 

(Fotos: André Karwath; Ralf Roletschek)

 

Mehr zum Thema