Brücke, Grenze, Agentenaustausch - Villa Schöningen an der Glienicker Brücke

Die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin-Wannsee gilt als Synonym für Geheimdienstaktivitäten währen des Kalten Krieges in Berlin. Zwar gab es eigentlich nur drei Agentenaustausche auf der Brücke, aber der dritte Austausch machte die Brücke wegen Live-Fernsehübertragung weltberühmt.
von Admin (16.11.2009)

Die Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin-Wannsee gilt als Synonym für Geheimdienstaktivitäten währen des Kalten Krieges in Berlin. Zwar gab es eigentlich nur drei Agentenaustausche auf der Brücke, aber der dritte Austausch machte die Brücke wegen Live-Fernsehübertragung weltberühmt.

Auf der Potsdamer Seite der Brücke steht seit 1843 die Villa Schöningen, eine Villa im italienischem Stil, die zu DDR-Zeiten und in den Jahren danach zusehends verfiel.

Vor zwei Jahren kauften Dr. Mathias Döpfner, Vorstandschef der Axel Springer AG und Leonhard Fischer, Vorstandschef des Investors Ripplewood das Gebäude und bauten es denkmalgerecht zu Museum um. Am 8. November eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel das Museum Villa Schöningen.

Das Museum (8 Euro Eintritt) zeigt in der unteren Ebene die Geschichte der Villa, der Glienicker Brücke und der Agentenaustausche und auf der oberen Ebene wechselnde Kunstausstellungen. Da die Ausstellung auf die historischen Räume begrenzt ist, ist sie insgesamt sehr klein.

In der historischen Ausstellung wird fast ausschließlich mit Monitoren gearbeitet. Diese werden durch vereinzelte Exponate (Stalinrasen, Grenzeruniform, Ausweise) ergänzt. Die Monitore sind interaktiv, allerdings müssen sie mit einem Touchpad bedient werden, was gegenüber Touchscreen oder Knopfsteuerung etwas kompliziert ist. Gezeigt werden Fotos und bewegte Bilder, teilweise mit Ton, sowie Interviews, zum Beispiel mit Michail Gorbatschow.

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