Das DDR Museum ist, neben seinen vielen anderen Aufgaben, auch Ansprechpartner für Wissenschaftler, Studierende oder interessierte Laien bezüglich sämtlicher Themen rund um die DDR. Dazu gehört auch auch die deutsche Wiedervereinigung beziehungsweise die Wendezeit. Kürzlich besuchten uns daher drei Kadetten aus Südkorea, die im Rahmen ihres Studiums über diese spannende Thematik forschen.
Korea ist nach wie vor ein geteiltes Land. Nichtsdestotrotz glauben die Südkoreaner fest an eine Wiedervereinigung der beiden Länder, ganz ähnlich wie es dem fernen Deutschland vor knapp 25 Jahren ergangen ist. Daher sehen zahlreiche Südkoreaner in der Wendezeit eine Art vorbildliches Vorgehen, selbstverständlich ohne die offensichtlichen Unterschiede der beiden Länder außer Betracht zu lassen.
Die drei Studierenden aus Südkorea befinden sich zur Zeit auf einer Studienreise durch Europa, auf der sie sich mit der (Militär-)Geschichte europäischer Staaten vertraut machen und zahlreiche kulturelle Institutionen besuchen. Im Gespräch mit dem DDR Museum waren sie insbesondere an den vielen innen- sowie außenpolitischen und gesellschaftlichen Prozessen interessiert, die zur Wiedervereinigung Deutschlands führten. Ebenso fragten unsere Besucher nach den unmittelbaren Konsequenzen für die ehemaligen Bürger Ost- und Westdeutschlands sowie deren Bewertung der Wiedervereinigung des geteilten Landes. Ein weiterer Punkt während des Gesprächs war die Frage nach dem Unterschied zwischen dem ehemals geteilten Deutschland und dem heute immernoch geteilten Korea; die jedoch angesichts der kaum vergleichbaren Umstände nur schwer zu beantworten ist.
Anschließend an das Gespräch besuchten unsere südkoreanischen Gäste noch unsere Ausstellung, in der sie vor allem vom authentischen Wohnzimmer sowie dem eingerichteten Spind eines NVA-Soldaten beeindruckt waren.