Meine vier Wochen in Cork sind nun seit Sonntag zu Ende. Sie waren interessant, spannend, manchmal auch etwas langweilig und anstrengend, aber alles in allem eine gute Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ein Auslandspraktikum also, das sich gelohnt hat. Ein letztes Mal möchte ich hier nun über meinen Aufenthalt in Cork berichten:
Ein Praktikum bei Shandon Travel hat vor allem was mit Database-Arbeit zu tun, deshalb bestanden meine drei Wochen dort vor allem aus Excel-Tabellen. Dennoch habe ich etwas gelernt, auch über Irland und seine Wirtschaftsstruktur in den verschiedenen Countys. In Limerick finden sich eher IT Firmen und Wirtschaftsunternehmen, wohingegen Kerry eher touristisch geprägt ist, mit vielen Hostels, Hotels, BnBs und Bustour Operators. Und natürlich habe ich viel Englisch gesprochen, was wahrscheinlich beruflich die beste Erfahrung des ganzen Aufenthaltes hier war. Auch das Arbeiten in einem irischen Unternehmen war eine sehr gute Erfahrung. Denn es ist anders als in Deutschland, nicht besser oder schlechter, aber anders. Und zum Abschluss meiner drei Wochen bei Shandon Travel gab es einen Tag frei, belgische Pralinen, eine wirklich liebe Abschiedskarte und ein paar Umarmungen. Meine harte Arbeit wurde gelobt und meine Chefin steht jederzeit als Referenz im Lebenslauf zur Verfügung. Das ist schon eine tolle Sache!
Was das Land und die Leute angeht bin ich nach fast vier Wochen immer noch begeistert. Ich habe viel gesehen, wie Sie schon im ersten Teil meines Berichtes lesen konnten. Auch außerhalb Corks! So habe ich Dublin gesehen, mit seinem Trinity College und dem Viertel Temple Bar. Auch mein Road Trip auf dem Ring of Kerry war wirklich aufregend. Letztendlich habe ich viel von Cork gesehen und jede Menge erlebt. Meine letzten Tage habe ich nochmal genossen, habe das „Ocean to the City-Festival“ in Cork besucht und Cobh besichtigt. Cobh war der Hafen, an dem die Titanic das letzte Mal vor ihrem Untergang anlegte.
In meinen vier Wochen habe ich auch die eine oder andere Anekdote gesammelt, die man nicht so schnell vergisst. So zum Beispiel, dass das wichtigstes Accessoire des Business Man im Anzug in Irland nicht etwa die Aktentasche ist, sondern der große Regenschirm! Oder die Meinung der Einheimischen zu den Preisen in den Pubs hier. Sie nennen sie nämlich schlichtweg ridiculous (lächerlich) und machen Witze darüber. Einer davon geht so:
Comes a Gorilla in a Pub and asks the bartender for nuts. The man says, no problem, here they are. The Gorillas asks: How much do they cost? 5€ answers the bartender and says in the same sentence: Oh it’s really interesting. We don’t have many Gorillas here in the pub, it’s something new. The Gorilla laughs and says: For me it’s not surprising when you want 5€ for nuts.
Ein ganz besonderes Highlight für mich persönlich waren die schönen alten Süßwaren-Läden hier in den Städten, mit all den alten irischen Süßigkeiten, leckeren Gummitieren, der Guinness-Schokolade und allem möglichen anderen Süßkram, von dem man so träumt. Diese Läden werden mir in Deutschland wirklich fehlen!
Nach einer Woche Schule und drei Wochen arbeiten in Südirland, nach vielen Erlebnissen und Erfahrungen, nach viel Englisch reden, Englisch denken und schließlich auch Englisch träumen, bin ich dennoch froh, wieder zuhause zu sein und wieder abwechslungsreicher arbeiten zu können. Daher lesen Sie ab dieser Woche auch wieder regelmäßiger von mir in unserem Blog!
Abschließend möchte ich mich noch bei meinem Ausbilder und dem Direktor des DDR Museum, Robert Rückel, sowie beim gesamten Team aus unserem Büro bedanken. Jeder hat auf seine Weise mir ermöglicht, das Auslandspraktikum zu absolvieren und ohne die Unterstützung durch das DDR Museum läge diese tolle Erfahrung nicht hinter mir, sondern wie Irland selbst nur in weiter Ferne.