Podcast
Staatsbürgerkunde-Podcast: Freiräume
Wenn man an Freiräume denkt, kommen wahrscheinlich Vorstellungen von Kreativität, Meinungsäußerung und Selbstverwirklichung in den Sinn. Das war auch bei vielen Untergrund- und Subkulturen in der DDR der Fall, unter anderem in der Punkszene, die entgegen der staatlich gesetzten sozialen Erwartungen für das Recht auf Freiheit und Selbstentfaltung kämpften. In dieser Folge von »Staatsbürgerkunde« spricht Martin Fischer mit Geralf Pochop, einem Punk der »ersten Stunde« in der DDR. Geralf Pochop berichtet im Podcast von seinem Weg zur Punk-Musik und dem Stil der dazugehörte und der so ganz anders war als das Leben, das ihm als Bürger der DDR vorbestimmt war. Darüber, wie die lautstarken Konzerte und die unangepassten Jugendlichen, die sie besuchten, dem Staat und der Stasi ein Dorn im Auge waren und wie Geralf und die anderen Punks der DDR ins Visier der Staatsmacht gerieten. Es blieb aber nicht »nur« bei Einschüchterungen und Anwerbeversuchen, sondern Geralf wurde zudem verhaftet und landete im Gefängnis. Was er dort und natürlich auch zuvor und danach als junger Punk erlebt hat, wie er und seine Freund*innen sich ihren Weg und ihre Freiheiten erstritten, davon erzählt er im Podcast.
Objekt zur Folge aus dem DDR Museum: Leerkassetten
Außerdem ist der Sammlungsleiter des DDR Museum, Eric Strohmeier-Wimmer, zu Gast und hat als »Objekt zur Folge« etwas mitgebracht, das für Geralf Pochop und alle Musikliebhaber der 1980er-Jahre von großer Bedeutung war: Leerkassetten. Mit so einem Kultobjekt konnte Pochop coole Songs im Radio erwischen und mit seinem Kassettenrekorder aufnehmen. Sein Interesse an der Punkszene begann, als er im NDR 2 zwei Songs der Sex Pistols hörte und das Glück hatte, rechtzeitig auf den Aufnahmeknopf seines Kassettenrekorders zu drücken. Eric spricht über die Geschichte und Entwicklung der Musikkassette in der DDR, welche Ausführungen es davon gab und warum sich viele doch nach den Westkassetten sehnten. Mehr zum Thema hört ihr im Podcast.
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Bildquelle: Das Coverbild stammt von Geralf Pochop
