Als Jugendlicher wollte Ralf Steeg über die tschechische Grenze nach Bayern fliehen, wurde aber bei dem Versuch gefasst und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Als er sich dann weigerte, an der vormilitärischen Ausbildung teilzunehmen, wurde die Bewährung zu einer Haftstrafe umgewandelt. Was dann folgte, schildert Ralf eindrücklich in dieser Folge des Staatsbürgerkunde-Podcasts.
Er wurde in das Jugendhaus »Frohe Zukunft« in Halle gebracht, das trotz dieses unverfänglichen Namens ein Ort war, dessen Alltag von stupidem Drill und Gewalt gekennzeichnet war. Ralf gab die Hoffnung, dass er freikommen würde, jedoch nie auf und kam nach dem Freikauf durch die Bundesrepublik schließlich nach Westdeutschland.
Im Podcast schildert Ralf nicht nur sein persönliches Schicksal und die Haftbedingungen in einem Jugendhaus, sondert spricht auch über den aktuellen Stand der Aufarbeitung des Themas »Politische Haft«. Außerdem berichtet er, was er nach seiner Ankunft »im Westen« erlebte und wie er heute mit seiner Geschichte umgeht.
Hört rein in eine Folge, die einen Blick auf die Rücksichtslosigkeit und Brutalität der DDR wirft, wenn sie die Kontrolle über ihre Bürgerinnen und Bürger in Gefahr sah.
Wir wünschen viel Erkenntnisgewinn beim Hören!
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Titelfoto: © Ralf Steeg