Nach den Gesprächen mit Ralf Steeg über seine Haft im Jugendhaus Halle und mit Sandra Czech über den Stand der Opferentschädigungen beschließt diese Folge die kleine Reihe über die politische Haft in der DDR. Angelika Schmidt berichtet darin zunächst, wie ihr während der Schulzeit immer mehr Zweifel am System DDR kamen und wie sie letztendlich gemeinsam mit ihrem Mann die Flucht über die Tschechoslowakei und Österreich wagt. Doch der Plan misslingt und die beiden werden im Zug erkannt und verhaftet. Über das Untersuchungsgefängnis und die Haftanstalten Hohenschönhausen und Potsdam geht ihre Reise, bis sie schließlich getrennt voneinander ihre eigentliche Strafe antreten müssen. Angelikas Mann kommt nach Cottbus, Angelika selbst in das berüchtigte Frauengefängnis Hoheneck im Erzgebirge. Knapp zweieinhalb Jahre Haft erwartet sie. Angelika Schmidt berichtet von dieser Zeit, von Ereignissen und den brutalen Strafvollzugsmethoden, von Freundschaften und vom Misstrauen – und von ihrer Entlassung in den Osten und dem Warten auf die Ausreise.
Wir wünschen viel Erkenntnisgewinn beim Hören.
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Bildquelle: Das Bild des Frauengefängnisses Hoheneck stammt von Stefan Kühn und steht unter einer Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication Lizenz