Tourismus in der DDR

Altenburg

Altenburg ist als Stadt der Spielkarten und des Skatspiels weltberühmt. Sie liegt im Bundesland Thüringen im Landkreis Altenburger Land und ist eine ehemalige Residenzstadt. (31.03.2017)

Sehenswertes

In den Jahren 1876-1879 wurde der Altenburger Bahnhof erbaut, der heute noch wunderbar erhalten und daher auch von innen sehr sehenswert ist und in einem Rundgang durch Altenburg gut eingeplant oder besichtigt werden kann, wenn man mit dem Zug anreist.

Altenburg hat im Gegensatz zu anderen Städten drei mittelalterliche Marktplätze, den Brühl, den Markt und den Straßenzug Kornmarkt-Topfmarkt. Der älteste davon ist der Brühl. Auf dem Platz befindet sich das einzige Denkmal für ein Kartenspiel, der Skatbrunnen. Skatspieler kommen gerne dorthin, um ihre Karten zu taufen, was dem Spieler Glück bringen soll. Am Markt findet man das Altenburger Rathaus, das von 1562-1564 im Renaissancestil erbaut wurde. In dem Ratssaal, der eine prächtige Deckenbemalung und einen großen Kamin hat, tagt heute der Stadtrat. In der Woche ist er auch für Besucher zugänglich. Besonders ist, dass der Rathausturm eine Monduhr besitzt, die die genaue Mondphase anzeigt. Der Kornmarkt und Topfmarkt werden heute hingegen hauptsächlich als Autoparkplatz genutzt.

 

Museen für Kulturliebhaber

Das Highlight der Museen ist meiner Meinung nach der Historische Friseursalon, der mit sämtlichen Inventar und Artikeln aus den 20er Jahren ausgestattet ist. Ob Lockenwickler, Kämme oder Trockenhauben, es ist alles vorhanden!

Bernhard August von Lindenau besaß eine Sammlung an antiken Keramiken, frühitalienischen Tafelbildern, Gips-Abgüssen der wichtigsten antiken Kunstwerke und eine außergewöhnliche Kunstbibliothek. Diese Sammlungen findet man heute im Lindenau-Museum. Die Sammlung früherer italienischer Tafelbilder ist weltweit die kostbarste Spezialsammlung.

Das Naturkundemuseum Mauritianum beherbergt zahlreiche zoologische, botanische und mineralische Präparate aus der Region, unter anderem das weltweit größte Exemplar eines „Rattenkönigs“, 32 an den Schwänzen verknotete mumifizierte Ratten.

Wer nach Altenburg kommt, um mehr über die Stadt der Kartenmacher und des Skatspiels zu erfahren, sollte das Altenburger Schloss- und Spielkartenmuseum besuchen. Es hat mehr als 6000 historische Kartenspiele aus fünf Jahrhunderten in seiner Sammlung. Das Residenzschloss umfasst eine Ausstellung zum Thema Spiele sowie Ausstellungen zur Schlossgeschichte. Durch die prachtvollen Festsäle des Schlosses können Sie an einer Führung teilnehmen, bei der Sie noch mehr erfahren können.

 

Altenburg „anders“ erleben

In dem Familienunternehmen Altenburger Senf & Feinkost werden über 300 Sorten Senf traditionell hergestellt, wobei konsequent auf chemische Zusätze wie Aromen, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker oder Verdickungsmittel verzichtet wird. Im Laden ist eine Senfverkostung möglich und auch eine frisch gegrillte „Thüringer Bratwurst“ wird angeboten!

Das Landestheater Altenburg ist 1869 bis 1870 im Stil der Neorenaissance erbaut worden. Im prachtvollen Theatersaal, der viel Charme hat, kann man sich die verschiedenen Angebote wie Oper, Schauspiel, Musical, Operette oder Puppentheater für Groß und Klein ansehen.

Auf der Website des Altenburg Tourismus erhalten Sie noch mehr Informationen zu Ihrem Besuch oder Urlaub.

 

Literaturquellen:

  • Bruno Benthien (Hg.): „Reiseführer DDR“. 1. Auflage. Berlin/Leipzig: VEB Tourist Verlag, 1990. S. 229-230.
  • Altenburger Tourismus GmbH (Hg.): „Altenburg und das Dreiländereck“. URL: http://www.altenburg-tourismus.de/ (Stand: 30.03.2017)

Bildquelle:

  • Bruno Benthien (Hg.): „Reiseführer DDR“. 1. Auflage. Berlin/Leipzig: VEB Tourist Verlag, 1990. S. 229.

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