DDR-Forschung

Das Deutsche Historische Museum

Wie jeden Monat stelle ich auch heute wieder eine DDR-Gedenkstätte vor. Manche der bisher vorgestellten Gedenkstätten sind Institutionen zu ganz speziellen Themen der DDR-Geschichte, manche davon behandeln die DDR im Allgemeinen, teilweise sind es Museen, teilweise aber auch Gedenkstätten der etwas anderen Art.
(12.02.2014)

Wie jeden Monat stelle ich auch heute wieder eine DDR-Gedenkstätte vor. Manche der bisher vorgestellten Gedenkstätten sind Institutionen zu ganz speziellen Themen der DDR-Geschichte, manche davon behandeln die DDR im Allgemeinen, teilweise sind es Museen, teilweise aber auch Gedenkstätten der etwas anderen Art, so wie zum Beispiel der Berliner Mauerweg.

Diesen Monat möchte ich die Gelegenheit nutzen und das Deutsche Historische Museum vorstellen. Vielleicht fragt sich der ein oder andere Leser nun, warum ich dieses Museum gewählt habe, da es ja nicht nur die DDR, sondern die ganze 2000jährige Geschichte Deutschlands zeigt. Nun, dies ist schon richtig, aber ich sehe das DHM als eines der wichtigsten historischen Museen an und ich möchte hier vor allem auf den Ausstellungsteil eingehen, der sich mit dem geteilten Deutschland und der Wiedervereinigung beschäftigt.

Dieser hat einen, wie ich finde, ganz interessanten Aufbau. Die deutsche Teilung wird dort nämlich auch räumlich umgesetzt, der Osten und der Westen Deutschlands sind durch einen Stahlzaun und durch Originalstücke der Berliner Mauer voneinander abgetrennt. Beide Ausstellungsteile zur DDR und zur BRD wurden also gegenüber gestellt, genauso wie die beiden Staaten sich auch von 1949 bis 1989 gegenüber standen. Man sieht die Unterschiede, man sieht die Gemeinsamkeiten und man erkennt dabei auch, dass die Wurzeln eben dieselben waren. Und dass keiner der beiden Staaten die gemeinsame Geschichte leugnen konnte.

Von den 8000 Exponaten, die das DHM auf insgesamt 8000m² zeigt, finden sich natürlich auch in diesem Ausstellungsteil das ein oder andere. Besonders einprägsam ist dabei der apfelgrüne Trabi, der auf der Ost-Seite des Zaunes steht. Sein Pendant im Westen ist der grüne VW Käfer. Es sind jedoch nicht nur die Autos, die einander gegenüber gestellt werden. Es sind alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens der beiden Staaten, seien es die Kultur, die Mode, die Wirtschaft oder die Politik. Zu jedem Thema findet man sowohl östlich als auch westlich des Zauns Informationen und so kann man sich sehr schnell vergegenwärtigen, wie unterschiedlich, aber auch teilweise gleich sich gewisse Bereiche der Gesellschaft entwickelt haben.

Bemerkenswert für alle Interessenten an der DDR-Geschichte ist auch eine Sonderausstellung, die vom 21. März bis zum 31. August 2014 im DHM zu sehen sein wird. Unter dem Titel„Farbe für die Republik. Auftragsfotografie vom Leben in der DDR“ wird sie sich zum ersten Mal mit der offiziellen journalistischen Bildproduktion in der DDR beschäftigen.

Das Deutsche Historische Museum hat täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet und bietet auch Gruppenführungen durch die Ausstellung an. Diese müssen vorher jedoch angemeldet werden. Des Weiteren bietet das DHM auch Audio Guides an, die man für 3,00 € an der Kasse im Zeughaus erhält.

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